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Anforderungen an Internetseiten für Senioren

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Internetseiten für Senioren unterliegen besonderen Anforderungen: Bei der Gestaltung eines Internetportals für Senioren kommt der Kommunikation eine besondere Bedeutung zu, da das Wissen der alten Menschen über das Internet meist sehr gering ist. In meinem heutigen Blogbeitrag möchte ich deswegen erläutern, welche Anforderungen Webdesigner bezüglich Wortwahl, Textaufbau und Schriftenbei der Gestaltung einer Internetseite für Senioren beachten müssen.

Wortwahl, Textaufbau und Schriften

Jede Internetseite erhält erst durch das Verstehen des Inhalts Bedeutung, weswegen stets auf eine für die Zielgruppe der Silversurfer verständliche Sprache geachtet werden sollte. So ist bei der Gestaltung einer Internetseite für Senioren zu berücksichtigen, dass viele Wörter den Besuchern der Seite nicht bekannt sein können.  Hierzu gehören unter anderem Anglizismen und Fachtermini  (zum Beispiel  „Homepage“ oder „Link“),  sowie Abkürzungen (zum Beispiel „URL“ oder „HTML“). Viele dieser Fremdwörter können leicht durch deutsche Wörter ersetzt werden. Wenn sich der Einsatz von Fremdwörtern jedoch nicht vermeiden lässt, sollten diese farblich markiert oder unterstrichen werden, und mit einem in die Website integrierten Glossar verlinkt werden. Falls Abkürzungen verwendet werden, sollten diese bei ihrem ersten Auftreten erläutert und ebenfalls im Glossar aufgeführt werden. Zudem sollte innerhalb eines Webauftritts für Senioren für eine Sache stets das gleiche Wort verwendet werden (beispielsweise immer das Wort „Internetseite“ an Stelle der Ausdrücke „Website“ oder „Webpage“ benutzen), um Missverständnisse zu vermeiden. Die Texte auf einer Homepage sollen aus kurzen Sätzen mit einer Satzlänge von höchstens zehn Wörtern bestehen, wobei jeder Satz jeweils nur eine Information enthalten sollte. Um den Leser zu motivieren, sollte er im Text persönlich mit einer direkten Anrede angesprochen werden. Hierbei ist darauf zu achten, dass für die Anrede die Sie-Form verwendet wird. Texte im Internet werden in der Regel vor dem Lesen überflogen. Deswegen sollten sie klar strukturiert, logisch gegliedert und auf das Wesentliche reduziert sein. Mit Hilfe von interessanten und optisch hervorgehobenen Überschriften kann man den Leser jedoch zum Lesen bestimmter Textabschnitte anregen. Um ein Unterbrechen des Leseflusses zu vermeiden, sollte auf Worttrennungen und Querverweise im Text verzichtet und Sätze nicht auf einer Folgeseite weitergeführt werden. Eine Unterteilung des Textes in mehrere Absätze erleichtert das Lesen, jedoch sollte ein Absatz nicht aus mehr als 640 Zeichen bestehen. Zudem sollte pro Absatz jeweils nur ein abgeschlossener Gedankengang formuliert werden.

Um den Senioren die Orientierung auf einer Webseite zu erleichtern, können verschiedene Möglichkeiten zur Visualisierung des Textes eingesetzt werden. Sinnvoll ist hierzu unter anderem das Umrahmen des Textes mit einem Kasten, eine farbige Unterlegung des Textes, der Einsatz von Fettschrift, Nummerierungen oder die Verwendung von Piktogrammen. Zur besseren Verständlichkeit können diese Möglichkeiten auch miteinander kombiniert werden. Um der häufig abgeschwächten Sehstärke der Silversurfer entgegenzukommen, sollte die Schrift am Bildschirm skalierbar sein und eine Größe von mindestens 14 Punkt in gedruckten Dokumenten entsprechen. Dabei ist darauf zu achten, dass die Schriftfarbe gut mit der Hintergrundfarbe kontrastiert. Viele Silversurfer bevorzugen es zudem, längere Text in Papierform zu lesen. Deswegen ist es bei längeren Texten sinnvoll, eine Druckversion anzubieten.

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