Die Inanspruchnahme von Videosprechstunden hat im Jahr 2024 einen neuen Höchststand erreicht. Laut aktuellen Daten des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi) wurden insgesamt 2,7 Millionen Videosprechstunden durchgeführt. Das sind 545.000 Termine mehr als im Vorjahr, was einem Plus von 24,8 Prozent entspricht.
Videosprechstunden: Hausärzte und Psychotherapie als Haupttreiber
Mit 50,1 Prozent entfiel mehr als die Hälfte der digitalen Konsultationen auf den hausärztlichen Bereich. Auf die Psychotherapie entfielen 34,2 Prozent der Fälle. Die übrigen 15,7 Prozent entfielen auf verschiedene Facharztgruppen.
Fachgebiete mit besonders hohen Zuwachsraten
Während der Ausbau telemedizinischer Leistungen insgesamt dynamisch verlief, stachen einige Fachrichtungen mit besonders hohen Wachstumsraten hervor:
- In der HNO-Heilkunde beispielsweise verdoppelte sich die Zahl nahezu: Es wurden 61.000 Videosprechstunden registriert, was einem Anstieg von 110,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
- Auch die Urologie verzeichnete ein starkes Wachstum – hier stieg die Zahl auf 19.000 Termine (+62,1 Prozent).
- Weitere deutliche Steigerungen gab es bei den Hausärzten (eine Million Fälle, +50,4 Prozent)
- in der Kinder- und Jugendmedizin (60.000 Fälle, +47,2 Prozent) sowie
- in der Orthopädie (76.000 Fälle, +41,6 Prozent).
Telemedizin fest im Versorgungssystem etabliert
Diese Entwicklung verdeutlicht, dass die Videosprechstunde einen festen Platz in der medizinischen Regelversorgung eingenommen hat. Sie entlastet die Praxen, ermöglicht eine ortsunabhängige Beratung von Patientinnen und Patienten und trägt dazu bei, die ärztliche Versorgung trotz des wachsenden Fachkräftemangels aufrechtzuerhalten.
Das zweistellige Wachstum im Jahr 2024 bestätigt den Trend, dass die digitale Konsultation nicht mehr nur eine Ergänzung ist, sondern zunehmend ein fester Bestandteil der ambulanten Versorgung wird.
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