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Vorsicht beim Wechsel von HTTP auf HTTPS bei abgestraften Seiten

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Falls Ihre Seite in der Vergangenheit von einem Google Pinguin-Update betroffen war (vermutlich gilt der folgende Fall auch für eine sogenannte “manuelle Maßnahme”), dann sollten Sie beim beim Wechsel von HTTP auf HTTPS absolute Vorsicht walten lassen. Das berichten die SEO-Blogs seo.at und seo-portal.de in aktuellen Beiträgen. Und tatsächlich haben mir schon lange keine Blog-Artikel so sehr weitergeholfen wie diese zwei kurzen Meldungen: So betreue ich doch tatsächlich einen Kunden, bei dem vermutlich genau dieses (vermutlich gar nicht so seltene) Problem in Folge der SSL-Verschlüsselung aufgetreten ist.

SSL-Verschlüsselung: Starke Ranking-Verluste nach Wechsel von HTTP auf HTTPS

Ich betreue viele Kunden, die von einer Google-Penalty betroffen sind. Das liegt allerdings nicht daran, dass ich in der Vergangenheit schlechte SEO betrieben haben, sondern mein Blog unter Keywords wie “Google Abstrafung” oder “Links abbauen” auf den Suchergebnisseiten recht gut platziert ist. Ob Google Panda, Pinguin oder manuelle Maßnahmen: In den letzten Jahren konnte ich viel Erfahrung darin erwerben, von Google abgestrafte Seiten aus einer Penalty herauszuholen.

So kam auch dieser Reiseveranstalter auf mich zu, um seine Seite aus einer Google-Abstrafung zu befreien. Die Homepage hatte unter dem Hauptkeyword jahrelang in den Top 3 von Google gerankt. Durch eine Manuelle Maßnahme war sie aus den Top 10 herausgefallen und teilweise bis auf Platz 19 abgestürzt. Das Erstaunliche daran war, dass die Seite gar nicht besonders viele schlechte Backlinks aufwies: Die vorherige SEO-Agentur hatte nur etwa 10-20 Textlinks von zweifelhaften Seiten generiert. Offenbar hat dies jedoch ausgereicht, um die Aufmerksamkeit des Search Quality Teams auf sich zu ziehen. Da habe ich bereits Websites mit deutlich schlimmeren Backlinkprofilen gesehen, die trotzdem noch gut ranken.

Aufgrund der relativ geringen Zahl an schlechten Links konnte die Abstrafung zum Glück wieder schnell aus der Welt, bzw. dem Internet geschafft werden: Schädliche Links wurde gelöscht oder per Disavow-Datei in den Webmastertools entwertet – und nach relativ kurzer Zeit rankte die Seite unter dem Hauptkeyword wieder in den Top 3. Aufgrund zusätzlicher Onsite-Optimierungen (z.B. Erstellung neuer Landingspages) konnten zahlreiche Top 10-Positionen weiterer relevanter Keywords hinzugefügt werden. Die Sichtbarkeit der Seite war nun – übrigens pünktlich zur Buchungssaison – nach der Google-Abstrafung wieder deutlich höher als zuvor.

Etwa ein halbes Jahr später dann der Schock: Laut SISTRIX hatte die Seite wieder deutlich an Sichtbarkeit verloren! Besonders die Startseiten-Rankings des Hauptkeywords hatten sich deutlich verschlechtert: Es war aus den Top 3 auf die Plätze 8-10 zurückgefallen. Was war geschehen?

Nach einer kurzen Analyse stellte ich fest, dass die betreuende Webagentur die Seite quasi über Nacht von HTTP auf HTTPS umgestellt hatte – natürlich, ohne die geplante SSL-Verschlüsselung zuvor der betreuuenden SEO-Agentur (also mir) mitzuteilen. So überraschte es auch kaum, dass die Webagentur “vergessen” hatte, die alten HTTP-Seiten per 301-Weiterleitung auf die neue HTTPS-Version umzuleiten. Nachdem dieser Fehler behoben war, schienen sich die verlorenen Rankings so langsam wieder zu erholen: Insbesondere die Positionen der neuen Landingpages pendelten sich wieder auf den Werten ein (etwa Top 5), die sie vor der Umstellung von HTTP auf HTTPS eingenommen hatten.
Lediglich die Rankings des Hauptkeywords wollten sich – trotz zahlreicher weiterer Optimierungen sowohl in der Onsite- als auch in der Offsite-SEO – partout nicht wieder verbessern.

Nach Umstellung von HTTP auf HTTPS muss Disavow-Dateil erneut hochgeladen werden

Das in den oben verlinkten Blogartikeln geschilderte Problem in Folge der SSL-Verschlüsselung könnte nun der Grund für die starken Rankingverluste nach der Umstellung von HTTP auf HTTPS sein: Denn laut Webmaster Trends Analyst Gary Illyes muss die Disavow-Dateil nach einem Wechsel von HTTP auf HTTPS (und 301-Weiterleitung der alten auf die neuen Seiten) erneut hochgeladen werden – und zwar für das HTTPS-Profil der Seite in der Seach Console (wie die Google Webmastertools mittlerweile heißen)!
Ansonsten droht nämlich die Gefahr, dass der Google-Pinguin zurückkommt und die Seite wieder an Sichtbarkeit verliert.

Genau dies habe ich nun getan und werde beobachten, ob sich die Rankings der Seite wieder verbessern. Über das Ergebnis werde ich selbstverständlich hier im SEO-Blog berichten.

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